KAI FACT magazine
HISTORY OF KAI vol.3
FACT  No.04


Der beste Tag von Saijiro Endo

Heutzutage geben Unternehmen viel Geld für Werbung aus, um ihre Waren zu verbreiten. Aber vor dem Zweiten Weltkrieg und kurz danach gab es Werbung nur für Medikamente und Kosmetika. Der Gründer von KAI, Saijiro Endo hat schon in den 30er Jahren seine Produkte angepriesen. Damals gab es keine Vorbilder für Werbung von Messerwaren. Er hat zum Beispiel auf Reiskuchen für Kunden, die seine Firma besuchten, ein Symbol für Rasiererersatzklingen einbrennen und darauf Zucker streuen lassen. Auch auf Tassen oder Seife hat er sein Firmenmonogramm drucken lassen und für Werbung benutzt. Er war ideenreich und kreativ.
Wegen dieser Kreativität haben sich seine Produkte, Taschenmesser, Ersatzklingen und Scheren nach dem Zweiten Weltkrieg gut abgesetzt. Damals produzierten 15 Firmen in der Stadt Seki Ersatzklingen. Aber Feather (der damalige Firmenname von KAI) hatte einen 90-prozentigen Markenanteil bei Ersatzklingen in Japan. Wegen des Krieges mangelte es an Materialien und Energie. Nach 1949 war der Bedarf für seine Produkte so groß, dass die Produktion den Bedarf nicht decken konnte. Seine Produkte hatten eine hohe Qualität, einen günstigen Preis und waren bekannt durch die Werbung. Deswegen waren sie immer schnell ausverkauft. 1955 wurde der Verpackungsprozess automatisiert und die Produktion wurde erhöht. Drei Millionen Ersatzklingen wurden monatlich produziert. Große Unternehmen haben damals ebenfalls angefangen, Ersatzklingen zu produzieren. Aber KAI führte weiter diese Branche an.
1957 besuchten der Kaiser und die Kaiserin seine Fabrik in der Stadt Seki. „Das war die größte Ehre für mich“, erzählte Saijiro. Das war für ihn der beste Tag seines Lebens. Es gibt ein schönes Foto einer Baumpflanzzeremonie mit dem Kaiser und der Kaiserin. Leider ist Saijiro ein Jahr später, im Februar krank geworden und im Juli mit Alter von 69 gestorben.
Saijiro war bekannt als humor- und geschmackvoller Mann. Wenn er ausging, trug er ein Hemd mit Stehkragen, passend zum Cutaway, eine Krawatte und einen Anzug. Zur Firma ist er immer mit einem Fahrrad, das dünne Räder hatte, gefahren. Er liebte japanische traditionelle Lieder, Joruri. Er spielte gern Go, ein Brettspiel und Pachinko (ein japanisches Glücksspiel). Er investierte mit seiner Frau zusammen in Aktien. Immer, wenn er Schwierigkeiten hatte, rief er wieder und wieder: „Mutter Natur!“, und sagte: „Wir sollten uns nicht schlecht fühlen, wenn wir in Schwierigkeiten sind. Solange wir auf dem rechten Weg sind, können wir immer eine Lösung finden.“ Es hörte sich so an, als ob er wie Buddha zur Erleuchtung gelangt war. Im Fundament KAIs lebt seine Seele noch.

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